Es ist nun fast zwei Jahre her, als uns die Kündigung des Mietverhältnisses erreichte. Zur Erinnerung, wir hatten seinerzeit den Eingangsbereich im Stadtbad angemietet um mit einer kleinen Ausstellung auf die Entstehungsgeschichte des Bades und auf den sehr runter gekommenen Zustand aufmerksam zu machen. Ein kleiner Teil dieser Ausstellung beschäftigte sich mit der möglichen Sanierung und Erweiterung des Bades unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten.
Auch nahmen wir jährlich am Tag des offenen Denkmals teil.
Der Förderverein, aus deren Reihen wir eine Projektgenossenschaft gegründet haben hat immer die Komplettsanierung als die einzig mögliche Form der Revitalisierung in Betracht gezogen.
Das vom Liegenschaftsfonds (BIM Berlin) durchgeführte Konzeptverfahren zum Verkauf des Bades wurde nun offiziell für gescheitert erklärt. Diverse Medienbeiträge wurden bereits dazu veröffentlicht. Wie uns mitgeteilt wurde gab es unter den Bewerbern keinen, der das Stadtbad wieder als Objekt mit Badeeinrichtungen nutzen wollte.
Die Frage die nun der neue Senat zu beantworten hat, ist:
Wie geht es weiter mit dem Stadtbad Lichtenberg?
Wir hatten bereits vor einigen Jahren darauf hingewiesen, dass es bei dem baulichen Zustand keinen Aufschub mehr geben darf, das Gebäude in diesem Zustand so stehen zu lassen. Die Kosten für eine mögliche Sanierung steigen von Jahr zu Jahr, da sich der bauliche Zustand immer weiter verschlechtert.
Wegen des Vergabeverfahrens hatten wir in den letzten 2 Jahren keine Möglichkeit erhalten, den Bauzustand zu begutachten. Darum legten wir unser Augenmerk auf die geschichtliche Aufarbeitung und konnten in verschiedenen Archiven erstaunliche Entdeckungen machen.
Zwischenzeitlich verfügt der Förderverein über die Kopien von ca. 200 Zeichnungen und Artikeln aus historischen Büchern bei denen das Stadtbad Lichtenberg erwähnt wurde.
Wir müssen nun mit Nachdruck darauf aufmerksam machen, dass das Stadtbad einer würdigen Nutzung zur Verfügung gestellt werden muß.
Wir rufen daher die Bevölkerung sowie alle gesellschaftlichen Kräfte dazu auf, diesem Verfall ein Ende zu bereiten und laden dazu ein, aktiv an einer Lösung mitzuwirken.
Alle Aktivitäten werden wir ab sofort auf unserer Internetseite veröffentlichen und für jedermann zugänglich machen.
Wir möchten gemeinsam daran arbeiten, dass spätestens zum Ende des Jahres 2017, fast
90 Jahre nach der feierlichen Einweihung und Inbetriebnahme am 02.02.1928, ein von allen getragenes konkretes Projekt zur Vitalisierung vorliegt und dann umgesetzt werden kann.