Das Stadtbad wurde 1991 aus technischen Gründen geschlossen. Ein Rohrbruch hatte den Technikbereich im Keller unter Wasser gesetzt und erhebliche Schäden an die bereits in die Jahre gekommene Anlagentechnik verursacht.
Und nicht nur das, denn das Stadtbad-Lichtenberg wurde vor fast 90 Jahren durch den damaligen Oberbürgermeister der Stadt Berlin Herrn Böss der Öffentlichkeit übergeben.
Am 02.Februar 1928 war es endlich so weit, die Lichtenberger hatten ihr eigenes Bad. Es galt zur damaligen Zeit, als das modernste und beste Volksbad Europas. Man hatte sich mit der Unterstützung des Berliner Senates und nach den aktuellen Richtlinien des Bäderbaus eine Männerschwimmhalle, eine Frauenschwimmhalle, eine Duschabteilung, eine Wannenabteilung, ein griechisch-römisches Bad, eine medizinische Abteilung, ein Sonnenbad und einen Friseur bauen lassen. Mehrere Jahre nach der Eröffnung diente es als Vorzeigeobjekt des modernen Bäderbaus. Kurz nach der Eröffnung besuchten etliche Deligationen von Bau-und Verwaltungsfachleuten aus dem In-u. Ausland das damalige „Städtische Volksbad“, sogar Fachleute aus Japan und Südafrika wurden vorstellig. Hier ein Bericht über eine Veröffentlichung in der Zeitschrift „Das Bad“ (September 1930 Seite 149) von einer Deligation aus England, die sich über die Neuerungen der Bädertechnik in Berlin informierten.
Unser Förderverein wird zum Ende des Jahres sein 5 jähriges Bestehen feiern. Aus Anlass dieser Feierlichkeiten haben wir uns entschlossen, mehrere Blogbeiträge über den jetzigen baulichen Zustand zu schreiben. Wir wollen damit die Problemzonen einer möglichen denkmalgeschützten Sanierung aufzeigen und gleichzeitig Hinweise für eine zukünftige Nutzung geben. Den ersten Blogbeitrag könnt ihr am kommenden Sonntag zum Thema: Das äußere Erscheinungsbild des Stadtbades Lichtenberg lesen.